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100 Route 7. KONSTANTINOPEL. c. Stambul:Moschee (S. 97) und der Nuri Osmanié-Moschee (S. 101) ein.
Eine Stunde vor Sonnenuntergang wird der ganze Bezirk verlassen
und abgeschlossen; Freitags feiern die mohammedanischen, Sams-
tags
die jüdischen, Sonntags die christlichen Kaufleute.

Mit einem Kompaß versehen kann man sich unbesorgt in das Gewirr
von Gassen hineinwagen, und wird sich, allerdings mit einigem Zeitverlust,
auf eine der größeren Arterien (Rue Ouzoun Tcharchi von N. nach S., Rue
Kalpakdjilar Bachi Djaddessi im S. von W. nach O.) des Basars und die
Plätze der Umgehung herausfinden. Wer einen vollständigeren Überblick
gewinnen oder Bestimmtes sehen will, wird sich am besten einen Führer
vom Hotel mitbringen, s. S. 75 unter Dragoman, wo auch über Einkäufe
einiges gesagt ist. Die Dienste des sich beim Basar selbst herandrängenden
Führer nehme man höchstens für einen Gang durch den Basar (gegen
wenige Pi. Trkg.) in Anspruch, hüte sich aber dabei Einkäufe zu machen.

Der Große Basar (türk. Böjük Tscharschi = Großer Markt) von
Stambul stellt die Vereinigung der sonst meist getrennten Märkte
der verschiedensten Handelszweige dar, die auch hier zunftweise
in Gassen oder Bezirke geschieden sind. Die Gassen sind fast
durchgängig überwölbt und bilden mit den beiderseits gelegenen
Buden lange Hallen; Licht fällt, nicht allzu reichlich, durch Fenster
in den Wölbungen oder den sie überragenden Kuppeln ein. Die
Anlage einzelner Teile geht in byzantinische Zeit zurück, so die
des Besestán ins X. Jahrh.; Mohammed der Eroberer und seine
Nachfolger haben ihn dann ausgebaut. Die jetzt benutzten Gebäude
wurden größtenteils nach dem schweren Erdbeben von 1894 neu er-
richtet
; einzelne massivere, wie der Besestán, eine große rechteckige
Halle mit dicken Mauern, und der Sandal Besestán, stammen aus
dem Anfang des XVIII. Jahrhunderts.

Am interessantesten sind die Verkaufsgegenstände im Besestán
(s. oben; Pl. G 6), dem Zentrum des Basars, und den Straßen um
ihn herum. Man erreicht ihn etwa folgendermaßen (von der Neuen
Brücke her, s. unten; von der Nuri Osmanié her, s. S. 101): beim
linken (nördl.) Minaret der Bajesid-Moschee (Pl. G 6) durch das
Tor und in s.ö. Richtung durch die Hakkaklar Sokak, mit Ständen
der Siegelschneider, Buchhändler usw., zu der nordsüdl. verlaufenden
Bit Basar Dschaddesí; in dieser einige Schritt nach S. weiter, dann l.
in die Fesdschiler Dschaddesí, mit den Buden der Feshändler, die im
Bogen auf die Rue Ouzoun Tcharchi (Pl. G 6) mündet (in der man
l. in nördl. Richtung zur Moschee Rustem Pascha’s und zur Neuen
Brücke gelangt, s. oben); r. gegenüber beginnt dann die Besestán
Dschaddesí, mit Läden für Kleidungsstücke; sie führt geradeaus östl.
auf das Westtor des Besestán zu. Im Besestán werden hauptsäch-
lich
verkauft alte kunstvolle Waffen, Arbeiten in Edelmetall, ein-
gelegte
Möbel u. a.; in der Straße an seiner Ostseite Juwelen und
Schmuck, an der Nordseite Tuche und orientalische Antiquitäten,
Bücher; an der Westseite türkische Frauenkleider und Stickereien;
an der Südseite Lederarbeiten, vielfach fein verziert, u. ähnl.
Geht man hier an der Südseite in östl. Richtung weiter, so trifft
man nach ca. 60 Schritt r. ein ähnliches massives, viereckiges Ge-